Berichte der "Historischen Fahrräder" 2008

Letzte Aktualisierung 21.12.2016

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Juni 2008

OPEL Z.R.3 Treffen 2008

Aus Anlass seines 120-jährigen Bestehens veranstaltete die Abteilung Historische Fahrräder des Radfahrer-Verein Opel 1888 Rüsselsheim e.V. am 7. und 8. Juni 2008 ein Fahrradtreffen ausschließlich mit Opel Z.R.3 Rennrädern.

Im Mittelpunkt stand dabei das von Opel in den 1920er und 1930er Jahren in Rüsselsheim gebaute Straßenrennrad Z.R.3, das durch seine interessante gelb-schwarze Farbgebung wohl zu den schönsten und erfolgreichsten Rennrädern seiner Zeit gehört. Zudem war es durch seine Namensgebung nach dem seinerzeit weltweit größten Luftschiff LZ 126, das am 12. Oktober 1927 als Reparationsleistung an die US Marine überführt wurde und danach den Namen ZR-3 – "Los Angeles" führte, eng mit dem erfolgreichen deutschen Luftschiffbau verbunden.

Steuerkopf-Emblem des Z.R.3

Das Steuerkopf-Embleme trug den Zusatz "Das Rad der traditionellen Sieger", ein Hinweis auf die unzähligen Siege bei Distanzfahrten, Weltrekorden und Weltmeisterschaften. Immerhin leistete sich das Unternehmen den Luxus einer eigenen Werksmannschaft, die sich aus internationalen Weltklassefahrern des damaligen Radrennsportes zusammensetzte.

Am ersten Tag traf man sich vor dem alten Opel Hauptportal am Rüsselsheimer Bahnhof. Von dort ging es in die Opel Classic Sammlung auf dem Werksgelände. Heinz Zettel. Leiter von Opel Classic führte die Gruppe durch die Ausstellung und erläuterte besondere Exponate.

Am zweiten Tag nahmen die Radler die 45 km Runde der RV Opel 1888 RTF "Rund um die Opelstadt" mit ihren Z.R.3 in Angriff. Die Tour verlief für den ein oder anderen Oldtimer nicht ganz pannenfrei, aber die Fachleute wussten sich zu helfen und alle kamen wieder sicher zurück ans Ziel. Dort präsentierten sich die Räder den heutigen Rennradfahrern, die inzwischen Alu, Carbon sowie 20 und mehr Gänge gewohnt sind, sich aber trotzdem für die klassischen Schätzchen sehr interessierten.

Die Teilnehmer vor der Statur von Adam Opel, neben dem alten Opel Hauptportal am Rüsselsheimer Bahnhof

Die Z.R.3 sind während der Besichtigung im "Adamshof" sicher abgestellt.

Heinz Zettel erläutert den Teilnehmern den Opel 12,3-Liter-Rennwagen von 1914, vier Zylinder, ca. 260 PS, mehr als 228 km/h.

Ein Z.R.3 vor dem Opel Raketenwagen RAK 2 von 1928

Am Sonntag traf man sich dann zur RV Opel 1888 RTF "Rund um die Opelstadt" um die 45 km Strecke gemeinsam in Angriff zu nehmen.

Fachsimpeln vor dem Start

Gruppenfoto der Z.R.3 Fahrer vor dem Start

Kurze Pause

Kurze Zwangspause, aber Z.R.3 Fachleute lösen jedes Problem ... und gleich geht es weiter.

Nach der Tour präsentieren sich die Z.R.3 den anderen Teilnehmern der RTF Veranstaltung.

Das Z.R.3 wurde über die Jahre in verschiedenen Rahmenausführungen gebaut.

Juni 2008

4. Opel Fahrradtreffen im Rahmen des Klassiktreffen 2008 in Rüsselsheim

Text: Jürgen Nöll, Bilder: Diverse Fotografen

Was Ausmaße und Außenwirkung betrifft, ist es die mittlerweile unumstrittene Nummer Eins der Veranstaltungen im Rüsselsheimer Kultursommerprogramm: Das Klassikertreffen an den Opelvillen. In diesem Jahr feierte die alljährliche Oldtimershow ihre 8. Auflage und das nicht nur mit einem erneuten Teilnehmerrekord, sondern auch mit einigen prominenten Gesichtern. Bereits zum 4. Mal mit dabei: Die Mitglieder des Radfahrer-Verein Opel 1888 Rüsselsheim e.V. mit ihren historischen Fahrrädern.

Am Ende durften sich die Veranstalter von Stadt und Opel über eine Rekordteilnehmerzahl von knapp 2000 Fahrzeugen freuen, die sich liebevoll poliert im Sommerwetter präsentierten. Neben tuckernden, blubbernden und röhrenden, Motoren bestimmte vor allem eines die Geräuschkulisse an den Opelvillen, im Rüsselsheimer Stadtpark, auf dem Mainvorland und in der Festung: staunende "Ahs" und "Ohs" von Oldtimerfans, die hinter jeder Ecke aufs Neue den begehrten Schätzchen mit klingenden Namen wie Jaguar E-Type, Borgward Isabella oder Mercedes 300 SL ganz nahe kommen konnten.

Das lag vor allem daran, dass Unmittelbarkeit und unprätentiöse Art seit der Erstauflage" des Treffens' im Jahr 2000 als wesentliche Charaktermerkmale erhalten wurden. Noch immer gibt es, von der altersmäßigen Ü30-Regel für die Fahrzeuge und einer Beschränkung auf private Aussteller, keinerlei Beschränkungen wie Marke, Typen oder Herkunft. Auch szenenspezifische Veranstaltungen wie Prämierungen oder Teilemärkte fehlen im Programm, so dass einzig der Anblick der edlen, seltenen oder einfach nur schönen Fahrzeuge im Mittelpunkt stand.

Die prominenteste Ausstellungsfläche direkt vor den Opelvillen belegt traditionell die Opel-Oldtimersammlung der Opel Classic, deren Fahrzeugauswahl sich diesmal an zwei Leitthemen orientierte: Passend zum sommerlichen Wetter zeigte die von W. Scholz geleitete Abteilung eine Reihe verschiedener Cabriolets, unter anderem den 1,8 Liter "Moonlight Roadster", Baujahr 1933, oder einen nach dem Targa-Prinzip konstruierten Kadett "Aero" von 1978. Ebenfalls im Bereich der Opelvillen präsentierten die Mitglieder des "RV 1888 Opel" ihre historischen Opel-Fahrräder. Zahlreichen Besucher bestaunten die zum Teil über 100-jährigen "Drahtesel" ihrer Vorfahren und informierte sich über deren Herkunft. Besonders großes Interesse galt dabei auch den Hochrädern, die geschickt von ihren Besitzern vorgeführt wurden.

Wer tiefer in die Werks- und Stadtgeschichte eintauchen wollte, der konnte das im nahe gelegenen Stadt- und Industriemuseum tun, das seine aktuelle Ausstellung bei freiem Eintritt präsentierte - ein Angebot, das wie das gesamte Treffen schon früh am Sonntag stark nachgefragt wurde. Um die große Flut an Fahrzeugen und Besuchern zu bewältigen, sorgte ein Team von rund 60 Helfern, viele davon Kräfte, von THW und ASB, für Sicherheit und Ordnung. Unterhaltung und leibliches Wohl oblagen indes der lokalen Gastronomie und zahlreich vertretenen Show-Acts von der Musikkapelle bis zur Kinderunterhaltung, die dem automobilen Spektakel einen Schuss Volksfest-atmosphäre verpassten.

"Wir hatten schon vor dem eigentlichen Beginn den Stadtpark komplett voll", berichtete ein ehemaliger Opel Classic-Leiter, der noch immer an der Ausrichtung des Treffens beteiligt ist. Es galt also, sich recht früh auf den Weg nach Rüsselsheim zu begeben, um noch ein schattiges Plätzchen im Stadtpark an der Festung zu ergattern.

Flagge zeigen: Eine Gruppe Liebhaber historischer Fahrräder mit der RV Opel 1888 Flagge.
Von links: Robert Baumann, Sylvia Schmid, Hans Rügner, Wolfgang Fickus, Hubert Fein, Matthias Schmid

Tourenräder, Sport- und Rennräder - für jeden Geschmack war etwas dabei.

Unsere Mitglieder Rosalinde und Friedel Morhard präsentieren sich in historischer Kleidung.

Flankiert von Damenfahrrädern ein Opel Herrenmodell ausn der Zeit vor dem 1. Weltkrieg.

Immer wieder ein Blickfang: Die gelben Opel Z.R.3 Profi-Rennmaschinen.

Eine Dixi-Band bringt dem RV Opel 1888 ein Ständchen.

Expertenrunde begutachtet Friedels neustes Restaurierungsobjekt.

Fahrradsammler unter sich: Manfred (links) fachsimpelt mit Gerd.

Sommerliche Temperaturen luden viele Besucher zu einem Rundgang ein.

Wolfgang Fickus, RV Opel 1888 Fachwart Historische Fahrräder, stellt den RV Opel 1888 vor.

Jürgen Nöll (links) und Moderator Detlev Krehl präsentieren dem Publikum mit dem "RAK 29" ein ganz besonderes Opel Rennrad, benannt nach den Raketen-Versuchen Fritz von Opels 1929 auf der AVUS in Berlin.

Auf dem roten Teppich: RV Opel 1888 Mitglieder bei der Präsentation ihrer Räder vor den Opelvillen.

Auf dem roten Teppich: RV Opel 1888 Mitglieder bei der Präsentation ihrer Räder vor den Opelvillen.

Der Verein mit diversen Gästen während einer Ausfahrt in die nähere Umgebung.

Der Verein mit diversen Gästen während einer Ausfahrt in die nähere Umgebung.

Der Verein mit diversen Gästen während einer Ausfahrt in die nähere Umgebung.

Zurück von der Tour: Ingrid und Jürgen Nöll. Ihre Räder? Ein RAK-Rennrad von 1929 und ein Damen-Doppelstabil aus dem Jahre 1934. Natürlich beide von Opel.

Selbst die weiteste Anfahrt lohnt sich: RV Opel 1888 Gäste aus Bayern.

In Reih´ und Glied: Opel Modelle aus vier Jahrzehnten.

In Reih´ und Glied: Opel Modelle aus vier Jahrzehnten.

Ein Lastenfahrrad aus den 30er Jahren.

Genau hinsehen: Mehr als 100 Jahre alt ist dieses Opel Modell "Kettenlos". Anstelle einer Kette erfolgt die Kraftübertragung von den Pedalen aufs Hinterrad, ähnlich wie beim Auto, mittels einer Welle, allerdings ohne kardanisches Gelenk. Daher ist der gerne verwendete Begriff Kardan-Fahrrad irreführend.

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